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2025

Baba Su

Das „Baba Su“ war der warme Ort im eher kühl konzipierten Neudorfer „Tectrum“. Von 2009 bis 2020 betrieb Olcay Akdogan mit seinem Team den Treff für Alle an der Bismarckstraße. Es war Restaurant mit Mittagstisch und Sonntag-Brunch mit Live-Piano, Kneipe mit Kurs-Abenden, Parties und Konzerten.

Besonders dem Jazz gab das Baba Su in Duisburg eine Heimat. Eckart Pressler erinnert sich: „Wir haben eine Zeit lange 3-4 Konzerte in der Woche dort veranstaltet“. Zusammen mit der Alten Schleiferei nur wenige Meter schräg gegenüber entwickelte sich eine eigene kleine Szene. 

Im „Baba Su“ selbst war freilich Platz für viele Szenen. Für junge Familien mit Kids gab es ganz selbstverständlich eine Spiel-Ecke, die älteren Spielkinder wurde von dem Rokothen-Team monatlich zum Ausprobieren eingeladen. Salsa-Kurse und Konzerte fanden ebenso statt, wie verschiedene Partie-Reihen. Die „Silberfuchs-Connection“ sprach ganz gezielt ergrautes Publikum an. 

Und dann kam Corona. Und ein Verkauf des ganzen „Tectrum-Komplexes“, der erhöhte Mietpreise mit sich bringen sollte. Über ihre Internetseite verabschiedeten sich Olcay und Team im August 2020.

Eine Antwort

  1. In seiner Blütezeit 2009 – 2011 war das babaSU d e r Ort in Duisburg, wo der musikalische Bär tanzte und sich echte Top-Künstler begegneten. Man mag’s nicht glauben: hier sang Shiela Jordan, die Swing-Legende aus den Staaten. Hier war Jürgen Dahmen artist in residence. André Meisner lud sich zu seinem Electronic Cabinet die besten greifbaren musikalischen Gäste ein. Das sagenhafte Urgestein Duisburger Musikkultur Yan Keller liess mit seinem selbstgebauten stählernen Kontrabass und dem Sound seines frittenöl-betriebenen Gefährts die Scheiben des Tectrums zittern. Neben allem Alternativem und dem besten Jazz der Stadt und des Erdkreises entwickelte sich hier zusammen mit Philippe Micol der Einstieg in die Soundtrips NRW-Reihe in Duisburg. Berührungsängste mit anderen Kultur- und Musikwelten gab es nicht: so konnte auch Anja Lerch hier zur WalpurgisNacht durchreiten und die spanische Community feierte eine ganze Woche lang das 50. Jubiläum des Deutsch-spanischen Gastarbeitervertrags. Duisburgs Alt-Oberbürgermeister Josef Krings und Kai-Magnus Sting dachten, begleitet vom Ruhrgebiets-Gesang von Frank Baier, ein Jahr nach dem Loveparade-Unglück über das Thema „Kann Duisburg Heimat sein?“ nach.
    Ehrlich – es war die reinste Goldgräberzeit. Nur: Gold hat niemand verdient. Das Vergnügen war unser Reichtum….

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