Die Geschichte des Meta Luna ist zweigeteilt. Am 24.11.1990 wurde das Meta Luna 4 in Hochfeld auf der Heerstraße 224 gleich gegenüber dem Bethesda Krankenhaus eröffnet. In einem Wohngebiet, was die üblichen Schwierigkeiten in Sachen Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung mit sich brachte. Wenig überraschend: Das Meta Luna 4 hielt sich nicht lange an diesem Standort.
„Meta Luna geschlossen“ hieß es dann schon im Juli 1991. Vorausgegangen war eine Räumung des Clubs am 30. Mai 1991 durch die Polizei. Am 30.08.1991 eröffnete dann das Meta Luna 5 als Nachfolger auf der Neuen Fruchtstraße hinter dem Hauptbahnhof.
Das Meta Luna war nicht weniger als „der“ Szeneclub in Duisburg bis zu seinem Ende im Jahr 1994. Susann Ingenfeld, die den Club gemeinsam mit Jochen Klöters betrieb, erinnert sich: „Es war schrill, bunt und kreativ, der Laden wurde alle halbe Jahre umdekoriert und ich kann mich an so einige Partynächte erinnern. Die Ideen sind uns jedenfalls nie ausgegangen und der Sound war eine wilde Mischung aus Hiphop der Neunziger, House, Soul, Grunge, Punk und legendären Schlagernächten.“
Besucher*innen erinnern sich an zahlreiche Motto-Partys mit Verkleidungen. Ein Flyer lud zum „Bay-City-Rollers-Lookalike-Wettbewerb“ ein, bei dem die „peinlichsten Klamotten des Abends“ prämiert wurden. Die Schlagerpartys verlangten nach Schlaghosen und Koteletten. Dazu wurde stilecht Atika und Kim geraucht. Nicht verkleidet, zeigten sich die Gäste gerne stylisch in Carhartt und Stüssy.
Das Meta Luna war ein Ort des Hedonismus und „der Duisburger Zeit einfach ein Jahr voraus“, wie Jochen Klöters in einem Beitrag in der Rheinischen Post vom August 1994 zitiert wurde.
Sicherlich eine selbstbewusste Einschätzung, die sich aber mit den Erinnerungen der Besucher*innen deckt. Sündhaft teures Import-Bier in Dosen aus Japan oder lustigen Wackelpudding auf Wodka-Basis zum Beispiel gab es in Duisburg zuerst im Meta Luna. In seinen besten Momenten gab der Club den Gästen das Gefühl, tatsächlich in so etwas wie einer Metropole mit aufregendem Nachtleben zu wohnen.
Irgendwann 1994 war dann Schluss mit der Party auf der Neuen Fruchtstraße. Die Geschichte ging im Landschaftspark weiter. Dort wurde die Veranstaltungsreihe „Move it“ und später der Phuture Club etabliert.
Foto oben [2025]: T. Gallie | Foto oben [undatiert]: Susann Ingenfeld